Schreibwerkstatt

Schreiben. Einfach schreiben.

Immer wieder werde ich gefragt, wie ich schreibe, wo ich das Schreiben gelernt habe und wie das eigentlich geht – ein Buch schreiben.
So genau kann ich das auch nicht beantworten, denn das Schreiben ist ein sehr individueller und persönlicher Prozess. Auch meine eigenen Bücher entstehen jeweils auf ganz unterschiedliche Weise.
Im Grunde ist Schreiben – egal ob es sich um einen Roman, ein Gedichtband, ein Sachbuch, eine wissenschaftliche Arbeit, oder die eigene Autobiografie handelt – eine Heldenreise. Jeder, der sich ernsthaft an ein Schreibprojekt wagt, beginnt damit ein Abenteuer, dessen Ausgang völlig ungewiss ist. Wir betreten eine neue Welt, deren Gesetzmäßigkeiten wir nicht kennen, wir müssen Hürden und Herausforderungen meistern, mit denen wir nicht gerechnet haben. Um dann letztendlich, wenn alles gut geht, verändert und gereift aus dieser Erfahrung hervorzugehen.
Wenn wir also schreiben, dann lassen wir nicht nur die Heldinnen und Helden unserer Geschichten ihre Heldenreise erleben, wir stellen fest, dass auch wir selbst eine solche Reise machen.
Schreiben ist in etwa so, als würde man versuchen, einen zwanzig Tonnen schweren Kuchen zu essen. Man verschlingt ihn nicht mit einem Bissen. Man schneidet ihn in sehr kleine Stücke und verzehrt sie eins nach dem anderen. Mit dem Rest des Lebens verhält es sich genauso.
Als Schriftstellerin, Dozentin für Storytelling und zertifizierte Schreibpädagogin gebe ich euch gewissermaßen das Besteck in die Hand.

In Einzel- und Gruppencoachings lernt ihr:
– wie ihr verschiedene Kreativitätstechniken wie Clustering, Mindmapping und sogar Design Thinking für euer Schreibprojekt nutzen könnt.
– welcher Schreibertyp ihr seid
– wie ihr eure ganz persönlichen Schreibprobleme überwinden könnt.

Mein gesamtes Kursportfolio erhaltet ihr unter contact@joanaosman.de

ACHTUNG: Da ich mich dieses Jahr auf Lesereisen und meine Familie konzentriere, kann ich derzeit keine Schreibwerkstätten anbieten.
Wor(l)d-Peace-Workshops und Storytelling Workshops für Schulen und andere Institutionen biete ich weiterhin auf Anfrage an.

 

Storytelling4Peace – Interkulturelle Schreibgruppen als Dialogprojekt

„Nur wenn wir das Leid der anderen Seite anerkennen, können wir zu einem gemeinsamen Verständnis finden“, schreibt der israelische Psychologe und Konfliktforscher Dan Bar-On, der das Prinzip des Storytelling nutzt, um einen Dialog zwischen Menschen herzustellen, die auf verschiedenen Seiten eines politischen Konfliktes stehen.
Während meiner Arbeit für das Friedensprojekt „The Peace Factory„, erkannte ich, wie wichtig es für die Menschen in Konfliktregionen ist, miteinander in einen achtsamen und respektvollen Dialog zu treten. In Zusammenarbeit mit „The Peace Factory“ habe ich ein Workshopkonzept entwickelt, das dabei helfen soll, Menschen einander näher zu bringen. Das Wor(l)d Peace Projekt war geboren.

Das Wor(l)d Peace Projekt – Schreiben, um einander zu verstehen

Storytelling kann ein Weg zu einer achtsameren und empathischeren Kommunikation sein, nämlich dann, wenn wir einander unsere Geschichten erzählen. 
Das Geschichtenerzählen verbindet seit jeher Menschen unterschiedlichster Kulturen, denn der Mensch reagiert in besonderer Weise auf erzählte Geschichten. Märchen, Mythen und Erzählungen formen und prägen uns. Mit Geschichten geben wir Kenntnisse, Traditionen und Fertigkeiten weiter, doch vor allem vergewissern wir uns mit ihnen unserer Identität. Stories sind identitätsbildend. Erzählen wir einander unsere Geschichte, teilen wir ein Stück unseres Selbst. 
Und mehr noch: Wenn wir Geschichten hören, werden in unserem Gehirn bis zu sieben Regionen aktiv, dabei sind vor allem die Spiegelneuronen daran beteiligt, dass wir mit den Protagonisten mitfühlen und uns in sie hinein versetzen. Erzählt  jemand eine Geschichte, so synchronisiert sich die Gehirnaktivität der Zuhörer mit der des Erzählers. Das befähigt uns nicht nur dazu, das Erzählte mitzuerleben, es schafft auch eine empathische Verbindung zwischen Erzähler und Zuhörer: Wir können uns besser aufeinander einlassen, wenn unser Gehirn im Storymodus operiert.
In den Wor(l)d Peace Workshops nutzen wir verschiedene Elemente von Storytelling und therapeutischem Schreiben, um Vorurteile, Misstrauen und Hass abzubauen und einen Begegnungsraum für eine achtsame, menschliche Kommunikation zu schaffen.

Storytelling4Peace eignet sich vor allem für heterogene Gruppen von Menschen aus Konfliktregionen aber auch für alle, die lernen möchten, mit Menschen aus anderen Kulturräumen in einen respektvollen und empathischen Dialog zu treten.

Das gesamte Kursportfolio erhaltet ihr unter: contact@joanaosman.de
Mehr zur Peace Factory findet ihr hier: thepeacefactory.org

 

Feedback unserer TeilnehmerInnen:

Gadi Kenny, Israeli, Tel Aviv:
“This workshop managed to connect people. To humanize people. It was a good reminder for me too, that there are friendly people in Gaza and Lebanon and everywhere despite the hardship.”

Adar Weinreb, Israeli, Tel Aviv:
“It was an amazing experience to get to write and talk with other people. Getting to hear the stories of the Palestinian and Jewish struggle first hand was amazing and very moving.”

John Elias Dabshe, Palestinian, Ramallah:
“The workshop felt different than I thought. For me it was more like interacting with myself while others are doing the same. I like this technique.”

Abigail Levitt, Israeli, Ramat Gan:
“The atmosphere of the workshop was so warm and welcoming. The meditation in the beginning helped me access a part of myself that I hadn’t explored before in the writing process. I think the greatest thing about it was the feeling of connection between participants, learning a bit about people’s stories and feeling able to listen and share and be listened to.”